Topic: 2011-02-05 Achievements
Nachdem ich schon ein paar Mal das leidige Thema der Xbox 360 Achievements aufgegriffen habe, wurde auf kotaku.com diskutiert, ob man sie zur persönlichen Wertung von Videospielen heranziehen kann. Der Grundgedanke ist natürlich, dass man Spiele, die man gerne spielt auch länger/öfter spielt und daher schon prinzipbedingt mehr bunte Bildchen und Gummipunkte sammeln wird.
Die "Wertung": Spiele mit mehr als 500 erreichten Punkten (oder 50% der Achievements) findet man toll, unter 100 Punkten (bzw. 10% der Achievements) sind es Rohrkrepierer und dazwischen ist die "Okay"-Zone. Für meine Spiele sieht das dann so aus:
Borderlands
5 / 1750
1% abgeschlossen
daran wird irgendwann noch gearbeitet (neues Spiel)Rock Band 3
745 / 1250
62% abgeschlossen
auch wenn ich noch aktiv daran spiele, werde ich nicht noch viel mehr Achievements freischalten können, aber es passtLEGO® Rock Band
960 / 1000
97% abgeschlossen
so lange ich das Gitarrensolo in The Final Countdown nicht auf 100% schaffe, bleibt es dabei; relativ einfache AchievementsRock Band 2
850 / 1000
88% abgeschlossen
der Bladder of Steel Award wäre machbar, aber ohne Achievement grinden ist das das MaximumRock Band
690 / 1000
78% abgeschlossen
nach erscheinen der Nachfolger nicht mehr groß angefasst, damals™ waren die restlichen Achievements unerreichbar; viel SpielzeitSplit/Second
730 / 1000
73% abgeschlossen
die Achievements hier waren recht einfach zu bekommen, ich könnte sogar noch ein paar mehr grinden; gutes Spiel, aber nicht superBayonetta
445 / 1000
56% abgeschlossen
ein Durchgang, viel Potential für weitere Punkte, aber momentan eher uninteressant; passt als "okay"-SpielGuitar Hero III
245 / 1000
42% abgeschlossen
hat meiner Meinung nach sauschwere oder saublöde Achievements, ist als Spiel aber eigentlich gutBioShock 2
35 / 1400
4% abgeschlossen
verdienter Nachfolge-RohrkrepiererBioShock
80 / 1100
15% abgeschlossen
hab ich bis zum Fall des ersten Big Daddy gespielt, najaVirtua Fighter 5
175 / 1000
37% abgeschlossen
wieder einmal sauschwere oder saublöde AchievmentsLEGO® Indiana Jones
325 / 1000
48% abgeschlossen
ein Coop-Durchgang reichte nur für diese Punktzahl; Grindpotential, eigentlich ein "okay"-SpielFallout 3
400 / 1550
29% abgeschlossen
eigentlich ein gutes Spiel mit doofem Ende; ein zweites Durchspielen kann es locker auf die 500+ Punkte heben, aber im Moment nichtPrince of Persia
530 / 1250
50% abgeschlossen
gute 50% für ein solides SpielOverlord
790 / 1250
68% abgeschlossen
warum habe ich da nicht mehr?Mass Effect
530 / 1200
44% abgeschlossen
einmal abgeschlossen; wieder mal viele Achievements, die man erst mit einigen Durchläufen bekommen kannViva Piñata
440 / 1000
44% abgeschlossen
dazu bräuchte ich mehr Freizeit und weniger andere Spiele, aber "okay" ist okayEternal Sonata
340 / 1000
77% abgeschlossen
die 77% sind sprechender als die Punkte, mehr geht bei einem ersten Durchspielen nichtGears Of War
320 / 1250
33% abgeschlossen
langweiliger Shooter, dürfte wegen mir auch unter 100 Punkte / 10% liegenPGR 3
225 / 1000
24% abgeschlossen
das habe ich anfangs auch nur mangels Alternativen gespieltKameo
600 / 1000
28% abgeschlossen
nett, aber eigentlich auch nicht superTMNT
1000 / 1000
100% abgeschlossen
100% nach unter fünf Stunden spielen; eigentlich allerhöchstens "okay"Final Fantasy XI
0 / 1250
0% abgeschlossen
war nicht anders zu erwarten
Bei fett markierten Titeln stimmt meiner Meinung nach die Korrelation zwischen Achievements und persönlicher Spielebewertung, das sind in meinem Fall 15 von 22 Treffer (wenn man Borderlands außen vor lässt). Knapp 70% Trefferquote ist noch nicht so überzeugend (und sie würde schlechter werden, wenn ich auch noch die Download-Titel betrachten würde.)
Aber woran liegt das?
Zum einen natürlich daran, dass ich überzeugter Silberling bin und somit schon einmal alle Multiplayer-/Online-(Coop-)Achievements nicht bekommen kann. Je nach Spiel machen diese schon einen guten Teil der Punkte aus. Zudem sind die Punkte quasi zufällig verteilt. Manche Spiele schmeißen sie um sich (TMNT), andere sind sehr sparsam oder haben sehr hohe Anforderungen. Natürlich bekommt man meistens durch höhere Spielzeiten an mehr Achievements, aber der Zeitaufwand variiert sehr stark. Und auch bei seinem Lieblingsspiel ist man irgendwann am Limit an erreichbaren Achievments angekommen, aber man investiert trotzdem noch Zeit.
Bei den meisten Beschreibungen sollte einem auch klar werden, dass man viele Punkte/Achievements nur durch stupides Abarbeiten von, nennen wir es mal Nebenaufgaben, erreichen kann. Einige davon sind sicherlich nette Herausforderungen, andere kann man im Spielverlauf ohne großen Aufwand erledigen (wobei es viel einfacher ist, wenn man die Beschreibung kennt und darauf hinarbeitet) und andere sind einfach nur dämlich. Beispiele nehme ich hierfür aus dem "aktuellen" Prince of Persia, welches ich auf der Wii spiele und daher eigentlich gar keine Achievements hat. "This is Persia" wird freigeschalten, wenn man einen Gegner in eine Spalte wirft. Das ist etwas, was ich im normalen Spielverlauf sowieso getan habe, weil es eine einfache Möglichkeit ist, einen starken Gegner schnell zu erledigen. "They call me Rick" bekommt man für zwanzig am Stück ausgeführte (Prinzen-)Rollen. Da kann man auch noch per Zufall drüber stolpern, aber es ist schon viel einfacher, wenn man das "Ziel" kennt. Eine weitere "Heldentat" ist es, diese Sinnlosaktion gegen eine Wand auszuführen. In diesem Fall geht die zufällige Entdeckung gegen Null. (Außer natürlich jemandem ist extrem langweilig, was ja auch nicht gerade für die Verbindung "Achievements - Spielspaß" sprechen würde.)
Was bleibt?
Achievement-Bildchen sind Statistiken für BILD-Leser.
- Igor, Persona 4