Topic: 2010-02-19 Ziellos im Spielraum
Da gerade auf polyneux.de eine lange Diskussion zum Thema Achievements in die Gänge kommt, kam ich nicht umhin, mich zu fragen, warum man Spiele früher™ auch ohne diesen "Quatsch" viel mehr ausgekostet hat. Ganz im Sinne des Freispieler-Abzeichens.
Ich erinnere mich zum Beispiel daran, dass ich mit meiner Schwester das "Mario vs. Luigi"-Minispiel in Super Mario Bros. 3 umfunktioniert hatten. Ziel war es nicht, möglichst schnell drei Münzen zu sammeln, sondern den Münzen möglichst lange gemeinsam auszuweichen. Auch Super Mario Kart wurde von uns vorwiegend "Coop" gespielt; den Battle-Mode mal ausgenommen.
Warum haben wir Unmengen Zeit investiert, um den flügellahmen Dodo in GTA III doch in die Luft zu bekommen? Drei Wagen in eine Garage zu quetschen? Warum hatte jeder von uns bei Thief eine andere Strategie, die auch funktioniert hat? (Meistens zumindest, manchmal hat man auch Orte entdeckt, an denen man nicht hätte sein sollen.) Eine meiner Stärken beim Spielmodus Assault im ersten Unreal Tournament war meine Kreativität, wenn es um das Erreichen der Missionsziele ging. Den Gegner überraschen mit der eigenen Taktik. Warum ist das bei Spielen heute anders? Sind es die Quicktime-Events, die jede Kreativität im Keim ersticken? Wann wurde aus 'überraschen' 'überrushen'?
Aber, woran liegt es? Habt ihr im letzten Jahr ein Spiel gehabt, bei dem ihr alles mögliche und unmögliche ausprobiert habt?
- Igor, Persona 4