Topic: 2010-01-17 Quo vadis Internet?
Der Wandel des Internets wurde mir erst gestern Abend wieder schmerzhaft bewusst. Ich lag in meinem Bett und wollte eigentlich nur noch einmal kurz bei GMX nachschauen, ob noch eine E-Mail eingetrudelt ist, während ich meine Gute-Nacht-Geschichte gelesen habe. Doch mit der neuen GMX-Startseite ist der DS-Browser etwas überfordert. Es gibt zwar auch eine mobile Version, doch viel weniger überladen wirkt sie auch nicht. Was ist nur aus dem coolem, buntem (schwarzer Hintergrund), kostenlosem GMX geworden? Eine fette Portalseite, wie sie schon seit T-Online keiner haben will.
Früher hatten wir an der Schule einen ISDN-Anschluss (0,064Mbit für die heutige Generation) für 10(!) Rechner und wenn nicht gerade jemand eine riesengroße (1MB?) Datei heruntergeladen hat, konnten alle problemlos surfen. Heutzutage fällt es mir bereits auf, wenn ich statt meinen (theoretischen) 18Mbit "nur" 6Mbit Übertragungsrate habe, und das nicht nur beim Download, sondern bei ganz normalen Seitenaufrufen.
Hier stellt sich die Frage, wohin es mit dem Internet geht. Mit HTML5 soll es dann noch einfacher werden, riesige multimediale Inhalte ins Netz zu stellen. Das mag durchaus seine Berechtigung haben, doch wird es meistens nicht sinnvoll genutzt. So wie heute zumeist gilt "wer nichts zu sagen hat, sagt es mit Flash", wird immer mehr Wert auf das drumherum gelegt als auf den eigentlich Inhalt. Positiv zu erwähnen sind Seiten, die einem bei nicht installiertem Flash-Plugin noch die Möglichkeit geben einfach an die gewünschten Informationen zu kommen. Im Grunde ist es aber nur eine Frage der Zeit, bis zu Gunsten der Klicki-Bunti-Seiten der alte Zopf an Informationen abgeschnitten wird. Schließlich bedeutet das doppelten Aufwand und wer außer mir hat kein Flash-Plugin installiert?
- Igor, Persona 4