Topic: 2007-12-14 Kriegsgetriebeschaden
Das erste mal aufmerksam wurde ich auf Gears of War, als der erste Trailer zu dem Spiel erschien. Dieser war nämlich so doof, dass er fast schon wieder lustig war und deswegen auch gleich in parodierter Form seine Runde macht. Da wurde statt der normalen Musikuntermalung (Mad World) eine Polka von Wierd Al Yankovic verwendet und trotzdem passte es fast perfekt. Damals hatte ich noch keine Xbox 360, aber irgendwie war mir der Spieltitel auch relativ egal. Selbst dass er von vielen Leuten, die ich kenne, gelobt wurde, sei es ob seiner fantastischen Grafikpracht oder erfrischend neuem Gameplay, änderte daran gar nichts.
Jetzt habe ich mich durchgerungen das Spiel einmal selbst in die Hand zu nehmen. Glücklicherweise ist es schwer in Deutschland an ein Exemplar zu kommen, so habe ich zuerst einmal das von einem Kommiltonen geliehen. Da ich gestern zu müde war, mich gleich ins Getümmel zu stürzen und ich bis jetzt nur sehr wenig gespielt habe, möchte ich noch kein finales Urteil abgeben. Bislang jedoch...
Die Grafik ist in meinen Augen einiges schlechter als die von Bioshock. Klar, Gears of War gibt es nun auch schon etwas länger. Wer auch immer behauptet hat, dass Grafik in der Qualität eines PCs vor 2 Jahren auf einem 40" LCD besser aussieht als auf einem 17" TFT; er hat unrecht. Metroid Prime 3 sieht jedenfalls auf meinem Fernseher fast so gut aus wie Gears of War. Auch ob der Sound aus einer 5.1-Anlage tönt oder via Kopfhörer an die Ohrmuscheln gelangt, ist für mich ein marginaler Unterschied. Die Steuerung ist sehr(!) hakelig, und auch recht minimalistisch. Alle Bewegungen auf einen und alle Aktionen auf einen anderen Knopf zu legen, mag zwar einfach erscheinen, ist aber irgendwie auch nicht intuitiv. Ob sich die Spielfigur nun an eine Deckung drückt, davon weggeht, wegspringt, drüberspringt oder sonst etwas macht, hängt hauptsächlich davon ab, in welche Richtung man sich gerade bewegt. Diese Bewegungsrichtung hängt aber wiederum von der Kameraausrichtung ab, welche man mit dem anderen Stick bestimmt. Das Resultat ist somit nicht immer das, was man eigentlich haben wollte; zumindest bei mir. Die Story vergessen wir lieber gleich wieder, denn auch diese ist mindestens so flach wie bei jedem beliebigen anderen Shooter.
Die große Stärke von Gears of War soll ja der Coop-Modus sein. Ob und wann ich diesen Testen werde, hängt allerdings nicht unwesentlich davon ab, wie gut ich mich im Einzelspieler-Modus (unter)halte.
Vielleicht, aber nur vielleicht, würde mir dieser Titel auf dem PC (eher) gefallen. Ich bin einfach zu dämlich für ein Gamepad¹.
¹ausgenommen hiervon: das GameCube-Pad für eigentlich alle GC-Spiele, das PS2-Pad für Okami, DDS und FFX (wobei ich immer noch der Meinung bin, dass das PS2-Pad ergonomisch deutlich hinter dem GC-Pad liegt) und der Classic-Controller für Wii. (Diese Aufzählung ist lange nicht vollständig.)
- Igor, Persona 4