Topic: ?kami
Zu Beginn etwas wikipedia-Trivia:
Der Titel des Spiels ist ein Wortspiel. Das Wort ?kami (?) heißt im Japanischen „Wolf“. Die Kanji-Schriftzeichen, aus denen der Titel geformt ist (??) heißen aber auch „große Gottheit“. Anders geschrieben (??), aber gleich ausgesprochen bedeutet es auch „großes Papier“, was eine Anspielung auf den malerischen Grafikstil des Spiels ist.
Okay, ich habe ?kami vor kurzem durchgespielt und auch wenn ich jetzt noch nicht den Drang verspüre, das Spiel ein zweites Mal durchzuspielen um auch die letzten Geheimnisse zu lüften (auch wenn ich es nicht ausschließen will, dass ich das tun werde), so bekommt es von mir erst einmal ein "Best. Game. Ever." für die PlayStation 2.
Vom ersten Moment an, an dem man die Steuerung des (eher stummen) Wollknäuels Amaterasu übernimmt, um durch die malerischen Landschaften zu streifen bis zum Ende wenn man auf die göttliche Ebene zurückkehrt, gibt es kaum Frustmomente. Den göttlichen Pinsel schwingend manipuliert man die Umgebung und bekämpft Feinde, was trotz der Analog-Sticks of Doom™ nach kurzer Eingewöhnungszeit sehr einfach von der Hand geht. Begleitet wird man durch den (eher quirligen) springenden Punkt Issun, der zu jedem weiblichen Nebencharakter einen passenden sexistischen Spruch auf Lager hat. Aber irgendwie ist mir der mitunter nervige Sidekick doch noch sympatischer als Waka, der Amaterasu wohl näher steht als man anfangs meinen könnte.
Der geneigte Spieler bekommt etwas japanische Mythologie erzählt was sich sehr gut in die Story einbindet. Und wenn man nach etwa vierzig Stunden Yami (japanisch für Dunkelheit) mit Hilfe der Gebete der Leute und Amaterasus Fähigkeit (die Sonne scheinen zu lassen) besiegt, schaut man mit gemischten Gefühlen der Arche hinterher, die sich nun auf den Weg zur göttlichen Ebene macht.
- Igor, Persona 4