Mafia 2

Nach ungefähr 13,5 Spielstunden flimmert, nach kleinen Startschwierigkeiten (Steam - wissenschon) und einem Absturz, der Abspann von Mafia 2 über den Bildschirm. Der Absturz in einem Faustkampf sei Mafia 2 (PC) verziehen, denn es hätte schlimmer kommen können.
Mafia 2 merkt man ziemlich schnell an, dass es für Konsolen "optimiert" wurde. Statt (zumindest mehr oder weniger) freiem Speichern gibt es (viel zu wenige) Speicherpunkte. Die Menüs sind nicht auf eine Mausbedienung ausgelegt auch wenn das zu 99% kein Beinbruch ist. Lediglich bei der Auswahl zum Wunschkennzeichen hätte man auch gleich die Tastatur komplett unterstützen können. Die Schießereien in den Schlauchleveln sind konsolentypisch: Deckung, zielen, schießen, Deckung, Selbstheilung - rinse and repeat. Teilweise noch mit KI-Unterstützung. Das gute an der KI ist, dass sie unendlich viele Treffer einstecken kann, das schlechte ist, dass sie nicht viel mehr kann. Neben den Prügel- und Schießereien darf auch noch gefahren werden. Dank Limiter und sehr wenigen Missionen mit Zeitlimit hätte man sich das allerdings auch schenken können. Die Polizei reagiert nur auf Geschwindigkeitsübertretungen oder schwere Verkehrsunfälle, ist im Fall eines Falles aber auch schnell wieder abgehängt. Was noch? Ach ja, Achievements! Man kann bis zu 50 Playboy-Magazine sammeln und in der Stadt sind 159 Steckbriefe "versteckt". Ich hatte am Ende 23/50 und 1/159 gesehen. Die Geschichte um Vito ist leider relativ belanglos - im Grunde genommen muss ich froh darüber sein, so kann ich mich nicht mit irgendwelchen Charakteren identifizieren und finde es auch nicht so schlimm, dass diese total irrational handeln.
Grafisch macht Mafia 2 schon etwas her, auch die Atmosphäre mit den Nachrichten und Liedern im Radio ist stimmig. In allen anderen Punkten ist es allerdings höchstens Durchschnittskost.
Meine Meinung: für 10 Euro okay, aber der große Wurf ist Mafia 2 nicht.