GTA Chinatown Wars (DS)

Gekauft habe ich das Spiel schon länger, nämlich im April diesen Jahres. Zum Spielen bin ich allerdings erst in den letzten Wochen gekommen und kann erste Eindrücke beschreiben.

Als erstes muss ich sagen, dass ich durchaus verstehen kann, dass der Titel sich auf dem Nintendo DS nicht ganz so gut wie erhofft verkauft hat. Das liegt nicht an der Qualität des Titels, sondern mehr an der Zielgruppe und deren Erwartung. Für die meisten ist ein 2D-GTA einfach zu alt und die Retro-Spieler wurden auch nicht explizit angesprochen. Dass sich der Ableger auf der PSP besser (oder auch nur annähernd gut) verkauft, wage ich stark zu bezeifeln.

Wie bei jedem GTA arbeitet man als Kleingangster Aufträge für irgendwelche Bosse ab. Auch wenn es im Großen und Ganzen um das Fahren von gestohlenen Wagen und eliminieren von Bandenmitgliedern geht, sind diese Missionen bislang sehr gut aufgemacht. So muss zum Beispiel ein Rennwagen manipuliert werden und während des Rennens die Konkurrenz aus dem Weg geschubst werden, oder aber ein Tanklaster in die verfeindete Basis gelenkt und gesprengt werden. Mal darf man einen Häftling "vorsichtig" im Krankenwagen transportieren, mal muss der Boss aus einem Hinterhalt befreit werden. Es wird auf jeden Fall versucht die Abwechslung möglichst groß zu halten und dies gelingt recht gut.

Neben den Missionen dürfen auch Häuser (Unterschlupf) erworben werden, Müllcontainer wollen nach neuen Waffen durchsucht werden, Drogen gedealt und Amokläufe ausgeführt werden. Außerdem können Transporter von Ammunation und anderen Bandenmitgliedern entführt werden, um somit an die wertvolle(?) Fracht zu kommen. Natürlich fehlen auch die Nebenmissionen für Taxi, Feuerwehr, Krankenwagen und Polizei nicht.
Zur Fortbewegung stehen neben Autos auch Motorräder und Boote zur Verfügung. Ob es noch mehr gibt, weiß ich nicht. Bislang bin ich auch traditionell auch mehr mit dem Auto unterwegs als sonst irgendwie.
Die Hardware des Nintendo DS wird in diversen Minispielen (z.B. Auto knacken, Bomben entschärfen) genutzt. Diese wiederholen sich jedoch öfter. So genial wie hirnrissig ist das Heranrufen eines Taxis durch pfeiffen ins Mikro (es geht aber auch mit Tastendruck).

Sinnvolle Ergänzung ist der PDA (das Menü), über den online neue Waffen bestellt werden können, GPS-Routen abgerufen werden (wobei diese nicht optimal sind) und E-Mails mit neuen Aufträgen und sonstigen nützlichen Informationen gelesen werden können.

Grafisch ist GTA:CW keine Granate, aber das Spiel an sich kann sich durchaus mit den ersten GTA-Teilen messen. Ich habe daher den Kauf nicht bereut und kann GTA-Fans der ersten Stunde auch eine Kaufempfehlung aussprechen. Wer ein "komplexes" 3D-GTA erwartet wird allerdings bitter enttäuscht werden.